Klappentext
Lüneburg im 30-jährigen Krieg:
Um einer arrangierten Wiederverheiratung zu entgehen, ehelicht die junge Witwe Ada den ihr unbekannten Grafensohn und Soldaten Lenz. Beiden ist bewusst, dass er die Schlacht am nächsten Tag wohl nicht überstehen wird. Trotzdem genießen sie eine leidenschaftliche Hochzeitsnacht.
Doch wie ein Wunder überlebt Lenz schwer verletzt, und Ada zieht mit ihm auf sein Gut.
Aber Lenz fühlt sich schon bald in seiner Ehe gefangen und beschließt, Ada allein als Herrin auf dem Anwesen zurückzulassen. Und dann wird das Gut überfallen …
Erstmalig erschienen im Goldmann Verlag, 2010. 380 Seiten
Erhältlich als E-book: siehe MSMbooks
Die gedruckte Ausgabe ist zur Zeit leider nur antiquarisch erhältlich.
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Hintergrund
Der unsägliche Kragen
Oben seht ihr ein Gemälde von Michiel van Mierevelt und unten in der Galerie eines von Johannes C. Verspronck als Beispiele für die Art Kragen, die Ada aus „Herrin wider Willen“ trägt, obwohl sie zu ihrer Zeit schon aus der Mode geraten.
Der Bezoar
Im Roman bewahrt Graf Ludwig von der Wenthe in einem Fach seines privaten Schranks einen Bezoar auf, ein Heilmittel, dem man besondere entgiftende Kräfte nachsagte. Bezoar nannte man die Magensteine von manchen Tierarten, über deren Entstehung man wenig wusste und die daher ein wenig magisch wirkten. In der alten Bibliothek des St. John’s College in Cambridge habe ich kürzlich eine kleine Medizinsammlung aus dem 18. Jahrhundert ausgestellt gesehen, zu der auch Bezoare gehörten. (Siehe Galerie unten.) Neben einer Eidechse, Hirschhornspänen, Keilerzahn, Ziegenblut, Elchhuf, dem Gallenstein von einem Bullen und dem Knochen aus einem Hirschherz (Nein, ich weiß auch nicht, was das in Wahrheit für ein Knochen ist).